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24.07.2022 - Tag 06: Heute hau’ ich auf den Putz!

Dieser Eintrag bleibt wohl eher kurz, weil wir bis zum Nachmittag den Tag so verbracht haben, wie die anderen auch. Vielleicht ist das Mittagessen hervorzuheben. Es gab eine Gemüsecremesuppe, die uns beiden sehr gut geschmeckt hat. Dann probierte ich das geschnetzelte Rindfleisch in Pilzsauce. Auch dies war sehr lecker und mega-zart. Tina bekam endlich ihre ersehnten Kugeln Eis.

Da wir heute wegen des Lärms gestern von den Nachbarliegen unsere getauscht haben - wir liegen wieder da, wo wir auch in den Vorjahren gelegen haben - stand nichts einer Siesta entgegen. Paradiesische Ruhe, Wind, Sonne, was will man mehr. Pustekuchen! Um kurz nach 14:00 Uhr weckte mich wieder ohrenbetäubende Musik. Man machte einen Soundcheck für ein Beachfestival (mit Mangos für alle) um 16:00 Uhr. Da drängen sich einem doch zwei Fragen auf: 

1.) Warum dauert ein Soundcheck so lange? Warum wird er nicht z.B. 30 Minuten vor Beginn gemacht?

2.) Warum muss so ein Check so laut sein?

Wir sprachen mit anderen Gästen auf den benachbarten Liegen. Alle waren ziemlich verärgert. Dass die Sachsen direkt neben uns den Lärm zwar ebenfalls kritisierten, dann aber doch später sich in die Menge stürzten um die Mangos „für umme“ abzugreifen, bleibt eine Randnotiz von mir. Jeder kann sich dazu denken, was er will.

Ich jedenfalls marschierte zu dem Tontechniker, der jedoch kein Englisch verstand. Er rief einen der Strandboys hinzu, der übersetzte. Meine Frage war ganz einfach: „Wer hat angeordnet, dass dieser Soundcheck jetzt (also 2 Stunden vorher) und mit dieser Lautstärke vorgenommen wird?“ Ich bekam dutzende Antworten, aber keine auf meine Frage. Schließlich gingen wir zum Strandrestaurant, denn dort sei der Manager. Ich wurde an einem Tisch platziert, der Manager wohl kurz gebrieft und dann kam er zu mir. Er war sichtlich betroffen, dass anscheinend mehrere Gäste sich beschwert hatten. Ich sagte im sehr klar, dass, würden wir laute Musik am Strand mögen, wir nicht in diesem Hotel sondern dem Schwesterhotel „Pure Life Style“ 500 Meter weiter wohnen würden. Dessen Leitgedanke ist ja „Ibiza am Roten Meer“. In diesem Hotel würden aber Gäste wohnen, die die Ruhe lieben. Er versprach, dass bis 16:00 Uhr nun erst einmal Ruhe wäre.

Natürlich wurde auch dies nicht gehalten, denn um 15:30 Uhr gingen die Soundchecks wieder los. Wir gingen nochmals baden und packten dann schnell unsere Sachen und flohen in unser schönes Zimmer.

Dieser Lärm am Strand ist nicht etwa eine Ausnahme. Wir erlebten ihn nun schon zum zweiten Mal und ich erfuhr heute, dass derartige Beachparties zweimal in der Woche stattfinden. 

Eine junge Frau auf einer der Nachbarliegen sagte, sie sei schon 26 mal in Hurghada gewesen und dieses Jahr gleich zweimal. Nämlich zum ersten und zum letzten Mal. 

Ich habe schon Kontakt zur Gästebetreuung aufgenommen. Deren Chefin (Alessa) hat heute frei, aber sie wird morgen informiert werden, dass ich mit ihr über diesen unhaltbaren Zustand reden möchte. Außerdem habe ich darum gebeten, dass es spätestens am nächsten Samstag nach dem Management-Cocktail ein Gespräch mit dem Hotelmanager und mir gibt. 

Daher müsste ich eigentlich die Überschrift anpassen: Ich habe erst begonnen auf den Putz zu hauen. Das Crescendo folgt noch.

Das klingt jetzt alles ziemlich garstig, aber wir geniessen unseren Urlaub dennoch.

Ach, und noch etwas. Diese Zimmer sind alle sehr neu. Sie erleben erst ihre zweite Saison. Trotzdem tropft es unter unerem Waschbecken. Wäre nicht so schlimm, hätte man genügend Ablagemöglichkeiten. Ist aber nicht so. Bisher haben sich drei Techniker daran versucht. Ob der vierte es endgültig reparieren kann? Mein Gott, und die wollen die Pyramiden gebaut haben? Es gibt ja genügend Zweifel daran. Vielleicht ist es aber doch so und aus der einstigen Hochkultur sind nur relativ einfache, wenn auch sehr nette und freundliche Menschen übrig geblieben.

Update:

Ok, das Crescendo folgt nicht mehr. Als wir gestern zur Bar kamen, wurden wir dort sofort vom „Director Food & Beverage) angesprochen. Er hatte auch schon einen Obstkorb und eine Flasche Rotwein auf unser Zimmer schicken lassen. Er entschuldigte sich nochmals und versprach, dass Beach Parties in dieser Form nicht mehr stattfinden würden. Insbesondere kein Soundcheck mit ohrenbetäubender Lautstärke zwei Stunden vorher. Das war es doch, was wir erreichen wollten. Außer mir hatten sich wohl noch ettliche andere Gäste beschwert.

Eigentlich (!!!) hatten wir kaum Hunger und wollten nur noch eine Suppe oder so essen. Diesmal war das Thema „American BBQ“ und ich fand frittierte Hühchenteile nach KFC-Art. Die sahen schon echt gut aus und so schnappte ich mir zwei. Sie schmeckten noch viel besser. Vermutlich das beste KFC-Hähnchen, das ich je gegessen hatte. Also verputzte ich noch zwei. Ich glaube, zumindest in ihrem Inneren hat Tina nur m it dem Kopf geschüttelt...


©  Olaf Goette 2008 - 2022